Vor der Pandemie hatte ich eine Teilzeitstelle ohne Möglichkeit zum Homeoffice. Dann kam der Lockdown und plötzlich war es möglich, von überall zu arbeiten. Wenn sich das nicht verändert hätte, hätte ich mich niemals auf eine Vollzeitstelle beworben. Denn ohne die Möglichkeit des Homeoffices würde ich die Arbeitsaufgaben nicht bewältigen können. Die berufliche Tätigkeit des anderen Elternteils kann grundsätzlich nicht von zuhause erledigt werden, d. h. bei Kinderkrankheiten, Kita- oder Schulferien, aber auch bei Handwerkerterminen, bin ich diejenige, die zuhause bleibt. Das ist für mich in Ordnung, da ich zuhause sehr gut und konzentriert arbeiten kann. Ich habe einen relativ langen Arbeitsweg, daher nutze ich Zeit lieber effektiv daheim. Ich denke, dass viele berufstätige Eltern die Situation kennen, mit Termindruck im Nacken Richtung Kita zu hetzen und ungeduldig darauf zu warten, dass die Kleinen sich in die Gruppe verabschieden und man endlich in Richtung Büro eilen kann. An den Homeoffice-Tagen ist das einfach entspannter. Darum gehe ich maximal an zwei Tagen in der Woche ins Büro. Das muss dann auch schon sein, um die Kolleg*innen zu sehen, an Besprechungen teilzunehmen etc. Die Tage im Büro sind dann auch die langen Arbeitstage, an denen ich nachmittags keine Kinderbetreuung übernehme. Auch das ist wichtig, um in Ruhe mit Kolleg*innen Mittagessen zu gehen und nicht immer auf die Uhr schauen zu müssen. Für mich persönlich ist diese Abwechslung von Büropräsenz und Homeoffice perfekt für das Familienmanagement.