Außerhalb der Arbeitszeit

Offizielle Arbeitszeiten verschwimmen unter der Woche

Mutter, drei Kinder, beide voll berufstätig

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Was ist die “offizielle Arbeitszeit”? Im Wissenschaftssystem gibt es keine Stechuhr, das klassische Modell Nine-to-Five ist in unserem Arbeitsfeld oft unrealistisch. Um alles unter einen Hut zu bringen, habe ich leider schnell die Grenzen verwischt. Beispiel gefällig? Ich stehe morgens vor allen anderen auf und beantworte ein paar E-Mails, bevor es wuselig wird und der Rest der Bande zum Frühstück kommt. Ich habe dienstliche Apps auf dem privaten Smartphone installiert und schaue auch abends manchmal rein. Ich habe aber durchaus eine persönliche Sperrzeit, diese fängt aber erst um 20 Uhr an (pünktlich zur Tagesschau). Ab dann schaue ich gar nicht mehr auf das Smartphone, um nicht in Versuchung zu geraten. Ich weiß, dass das im Hinblick auf die vielgepriesene Work-Life-Balance wahrscheinlich Gift ist. Aber ich habe so das Gefühl, meinen Aufgaben gerecht zu werden. Denn der Nachmittag (ca. ab 15 Uhr) ist oft mit Kinderbetreuung ausgefüllt, obwohl dieser noch in der Kernarbeitszeit liegt. Diese Zeit gleiche ich eben aus, indem ich außerhalb der offiziellen Arbeitszeit Aufgaben nachhole. Ich muss aber zugeben, dass meine Konzentration am Abend im Keller ist und ich nichts Sinnvolles mehr zu Papier bringe. Irgendwie bekommt man es aber dann doch hin, alles unter einen Hut zu bekommen (siehe Arbeitsalltag mit Kindern – ParenThesis (parenthesis-blog.de) Am Wochenende mache ich aber in der Regel nichts, außer es brennt wirklich. Das kommt jedoch wirklich selten vor, denn als Elternteil in der Wissenschaft bin ich in der Regel wirklich gut darin, Aufgaben knallhart zu priorisieren.

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